Herbst 2021|04 – Branchenspiegel

AFI Barometer | Arbeitnehmer*innen | Arbeitsmarkt | 12. November 2021

Die Erwartungen für die wirtschaftliche Entwicklung Südtirols in den nächsten 12 Monaten sind recht optimistisch, was wohl mit den allmählichen Wiedereröffnungen zusammenhängt. Nachdem im Sommer 2021 der höchste „punktuelle“ Indexwert seit der ersten Auflage des AFI-Barometers verzeichnet wurde, fallen nun die Erwartungen der befragten Beschäftigten zwar etwas bescheidener aus, verzeichnen aber immer noch einen kräftigen Anstieg im 12-Monats-Vergleich (+27 Indexpunkte).

Die Arbeitsmarktdaten in den drei Monaten von Juli bis September 2021 zeigen eine Zunahme der lohnabhängigen Beschäftigung, sowohl im Vergleich zum vorhergehenden Quartal (+10,6%), als auch zum Herbst 2020 (+2,7%). Dank der Lockerung der Einschränkungen und der Wiederaufnahme wirtschaftlicher Tätigkeiten ist laut AFI-Barometer in 6 der 7 untersuchten Branchen ein deutlicher Aufschwung zu beobachten.

Der Beschäftigungszuwachs zieht sich durch alle Kategorien, unabhängig von Geschlecht oder Alter. Am deutlichsten fällt der Anstieg bei den Mitarbeitern/Innen mit einem befristeten Arbeitsvertrag (+8,8%) aus. Diese starke Zunahme ist vor allem auf die Wiederbeschäftigung der Saisonarbeiter/Innen im Tourismus zurückzuführen. Parallel dazu wird auch ein leichter Anstieg der unbefristeten Arbeitsverträge deutlich (+0,2%). Nicht von der positiven Tendenz betroffen sind hingegen – zumindest im Moment – die Lehrlinge, deren Anzahl in den letzten 12 Monaten sogar eine Abnahme um -4,8% verzeichnet.

Die Entspannung der Lage lässt sich auch an der Anzahl der in den Arbeitsämtern eingetragenen Arbeitslosen ablesen. Diese sinken trotz Aufhebung des Entlassungsverbots deutlich (-14,5% im Vergleich zum Vorjahr). Ein weiterer Beleg für den aktuellen Aufschwung ist die Zahl der genehmigten Lohnausgleichsstunden: -25,0% im Vergleich zum Vorjahresquartal.


HIER der Bericht „AFI-Barometer – Branchenspiegel Herbst 2021“ mit der Beschreibung der Entwicklung der 8 Indikatoren des Stimmungsbildes für jeden der 7 untersuchten Wirtschaftssektoren.



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