Herbst 2020|03 – Themenblock: Berufliche Weiterbildung

AFI Barometer | Berufliche Weiterbildung | 09. November 2020

75% der Südtiroler Arbeitnehmer hatten in den letzten 12 Monaten die Möglichkeit, an mindestens einer Weiterbildung teilzunehmen, um ihre beruflichen Kompetenzen auszubauen.

Der Großteil der Beschäftigten nahm auf Anleitung des Arbeitgebers an gezielten Fachkursen teil; ein bedeutender Anteil war auch bei externen Veranstaltungen dabei (sprich Tagungen, Konferenzen, Seminarenoder Workshops) oder wurde direkt am Arbeitsplatzeingearbeitet. In 27% der Fälle wurden berufsrelevante Kurse von den interessierten Arbeitnehmern privat finanziert.

  • 88% der in Südtirol befragten Arbeit-nehmer*Innen bildeten sich weiter, um ihre beruflichen Aufgaben besser ausüben zu können
  • 80% beteiligten sich auch bzw. vor allem aus Eigeninteresse. Andere wiederum wollten vor allem eine Bescheinigung oder ein Zertifikaterhalten, ihre Karriereaussichten verbessern, soziale Kontakte knüpfen, die später nütz-lich sein könnten, oder deneigenen Lebenslaufbereichern, um ihrenArbeitsplatz zu sichern.
  • 47% vom Arbeitgeber zur Teilnahme verpflichtet worden zu sein.

Die Weiterbildungsthemen in Südtirol geht es bei der Weiterbildung vor allem um drei große Themenbereiche:

  • 27%: Sprachkurse (nicht nur Deutsch und Italienisch, sondern auch Englisch);
  • 24%: spezifische EDV-Kurse oder Kurse für die Aktualisierungund den Ausbau bestimmter Fähigkeiten im technologischen Bereich;
  • 16%: Betriebs-management und Recht, um Führungs-, Werbe-, Marketing-und Rechtskompetenzen auszubauen.

 „Wer einen komplexen und verantwortungsvollen Beruf ausübt, verspürt meist einen stärkerenWeiterbildungsbedarf. Arbeitnehmer*Innen hingegen, die eher einfachen Aufgaben zugeteilt sind, würden sich oft auch anspruchsvollerenAufgaben gewachsen fühlen. Daraus folgt, dass ein Teil der Humanressourcen unterfordert ist und nicht angemessen eingesetzt wird“, erklärt AFI-Forscher Matteo Antulov.Indiesem Zusammenhang ist auchauf den „Matthäus-Effekt“zu achten, wie ihn die Forscher nennen (the rich get richer the poor get poorer) sprich auf die Gefahr, dass Arbeitnehmer*Innenin höheren Berufspositionen im Vergleich zu weniger qualifiziertenBeschäftigten leichter Zugang zur Weiterbildung haben.

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