Das „Bürgereinkommen“ in Südtirol im Vergleich zum restlichen Italien

Tipp | 25. Oktober 2022

Das „Bürgereinkommen“, it. Reddito di Cittadinanza (RdC) sowie die “Bürgerrente”, it. Pensione di Cittadinanza (PdC) wurden Italienweit im Januar 2019 eingeführt. Seither dienten diese Staatsbeiträge als wichtige Form der Mindestsicherung, welche mit anderen europäischen Sozialstaatparametern verglichen werden können. Laut INPS/NISF-Daten, die jüngst veröffentlicht wurden, erhielten im August 2022 circa 1 Million Familien den RdC, knapp 200.000 Tausend Familien die PdC, also umgerechnet ungefähr 2,5 Millionen Personen.

Südtirolweit beläuft sich die Anzahl von RdC– und PdC-Empfängern auf jeweils 656 und 40. Der, vor allem im Vergleich zu süditalienischen Provinzen geringe Anteil, den Südtiroler ausmachen (er entspricht nur 0,028% aller Empfänger in Italien), lässt sich nicht nur durch die bessere wirtschaftliche Lage in Südtirol erklären, sondern auch durch den Umstnd, dass die Landespolitik in Sachen Öffentliche Fürsorge und Wohlfahrt bereits seit den 70er Jahren – nach bundesdeutschem Vorbild – wichtige Leistungen eingeführt hat – z.B. das soziale Mindesteinkommen, welches sich im Vergleich zum Bürgereinkommen als niederschwelliger erwiesen hat und oftmals großzügigere Beiträge anbietet.

Quelle: INPS/NISF (September 2022)


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