Kürzere Arbeitszeit, höhere Produktivität

Tipp | Wirtschaftspolitik | 02. November 2022

Es gibt zahlreiche Anzeichen dafür, dass reduzierte Arbeitsstunden Produktivität und Wohlbefinden steigern. Europaweit zeigt sich, wie mitteleuropäische Länder (Belgien, Deutschland, Frankreich) mit kürzeren Arbeitszeiten eine weit überdurchschnittliche Stunden-Arbeitsproduktivität aufweisen gegenüber süd- und osteuropäischen Ländern. Dies erklärt sich, da lange Arbeitszeiten Leistungsfähigkeit und Konzentration schwächen und Fehler anreizen. Darüber hinaus fördern reduzierte Arbeitszeiten Zufriedenheit und Wohlbefinden, wodurch die Produktivität eines Arbeitnehmers um 13 % gesteigert werden kann.

Wiederum bieten wirtschaftlich stärkere Länder mehr Spielraum für kürzere Arbeitszeiten – das kommt den Bedürfnissen vieler Arbeitnehmer/Innen entgegen. Das Abschaffen energieraubender und ergebnisarmer Tätigkeiten schafft unnötigen Stress ab, macht produktiver, und das Leben überhaupt erst lebenswert.

 

Quelle: University of Oxford

Daten für Grafik (Statista 2018, Ausarbeitung AFI): Luxemburg (Outlier) 37,2 Wochenstunden, 6424 Gesamtproduktivität pro Woche; Deutschland 34,9, 4439; Frankreich 35,9, 4434; Österreich 34,9, 4129; Italien 36,5, 3676; EU-Durchschnitt 36,4, 3640; Spanien 36,8, 3614; Bulgarien (Outlier) 40,0, 1812.


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