Tobias Hölbling, der Arbeitspsychologe im AFI-Team
Bilderstrecke | 25. Oktober 2016Würden Sie sich unseren Lesern bitte kurz vorstellen, Herr Hölbling?
Hallo, mein Name ist Tobias Hölbling. Ich bin eingetragener Psychologe mit dem Schwerpunkt Arbeits- und Organisationspsychologie. Mein Interesse gilt der Forschung im Bereich Arbeitswelt und Wirtschaft. Zwei Bereiche, die für den Menschen in unserer Gesellschaft essenziell wichtig sind. Ich führe Studien zu einzelnen Themen durch. Ziel einer Studie ist es immer, bestimmte Fragestellungen zu beantworten und entsprechende Handlungs-empfehlungen zu geben. Dazu erhebe ich in einem ersten Schritt quantitative und qualitative Daten mittels Fragebögen und/oder Interviews, die ich dann in einem zweiten Schritt mit geeigneten statistischen und anderen Methoden auswerte.
Wie sind Sie auf das AFI gestoßen?
Das Arbeitsförderungsinstitut ist mir natürlich ein Begriff durch die vielen Publikationen zu verschiedenen Arbeits-, Wirtschafts- und Sozialthemen, mit welchen es immer wieder in den Medien präsent ist.
Was genau machen Sie im AFI?
Das Arbeitsförderungsinstitut führt in Südtirol gerade eine große Erhebung zu den Arbeitsbedingungen durch, und zwar auf der methodischen Grundlage der gesamteuropäischen Erhebung EWCS – das ist das Kürzel für European Working Conditions Survey. Damit werden die Arbeitsbedingungen der abhängig Beschäftigten in ganz Europa regelmäßig erfasst und bewertet. Mit unserer EWCS-Erhebung wollen wir herausfinden, wie sich in Südtirol der technologische und demographische Wandel auf die Arbeitswelt auswirkt, wir erheben die physische und psychische Gesundheit am Arbeitsplatz und behandeln Fragen der Entlohnung. Wir stellen auch ganz aktuelle Fragen. Zum Beispiel wie sich die Wirtschaftskrise auf die eigene Arbeitsstelle auswirkt oder wie jemand mit prekären Arbeitsbedingungen umgeht.
Was macht dieses Projekt so wertvoll?
Das ist die Vergleichbarkeit der Südtiroler Daten mit den gesamtstaatlichen und europäischen Daten zur Arbeitswelt. Kurz gesagt: man sieht auf einen Blick, wie Südtirol im Vergleich zu Italien und zu den anderen 34 teilnehmenden Ländern in Europa aufgestellt ist, und das bei einer ganzen Reihe von Themen. Unser besonderes Augenmerk liegt natürlich auf dem Vergleich Südtirol mit dem Gesamtstaat und dem deutschsprachigen Raum, also Österreich, Deutschland und der Schweiz.
Was ist Ihr nächstes Ziel?
Mein nächstes Ziel ist die Auswertung der erhobenen Daten und die Erstellung der einzelnen Publikationen, welche in regelmäßigen Abständen je einen Aspekt besonders beleuchten werden.
Viel Erfolg!