Südtirol hat von den bisherigen Erhebungen zu den Arbeitsbedingungen auf gesamtstaatlicher Ebene aus zwei Gründen wenig bis gar nicht profitieren können: Zum einen war die Anzahl der Südtiroler Interviewten stets sehr klein und dementsprechend für die Provinz alleine nicht aussagekräftig, zum anderen sind diese Interviews stets nur in italienischer Sprache geführt worden.
Ein thematisch so komplexer Fragebogen, wie er beim European Working Conditions Survey zum Einsatz kommt, erfordert es, dass eine statistisch relevante Zahl von Befragten in ihrer Muttersprache Rede und Antwort stehen kann, nur so sind die Ergebnisse aussagekräftig.
Der Fragebogen wurde auf Basis der österreichischen und italienischen Version des EWCS fachkundig an die Südtiroler Verhältnisse angepasst.
Im Jahr 2016 wurden im Auftrag des AFI 752 Personen aus allen Bezirken durchschnittlich eine Stunde lang zu verschiedensten Themen der Arbeitsbedingungen befragt.
Durch Nachschichtungen und Gewichtungen wurde sichergestellt, dass diese Stichprobe alle Südtiroler Beschäftigten korrekt widerspiegelt. Die Ergebnisse der Berechnungen können somit methodisch korrekt mit den gesamtstaatlichen und europäischen Daten in Bezug gesetzt werden.