Die einzelnen Wirtschaftssektoren Südtirols zeigen im Sommer 2018 ein differenziertes Stimmungsbild der Arbeitnehmer. Es entspricht der Barometer-Stufe „schön, aber wechselhaft“.
30.07.2018
Die einzelnen Wirtschaftssektoren Südtirols zeigen im Sommer 2018 ein differenziertes Stimmungsbild der Arbeitnehmer. Es entspricht der Barometer-Stufe „schön, aber wechselhaft“.
16.07.2018
Es gelte zwischen der gefühlten und der aus Verwaltungsquellen belegbaren Einkommensungleichheit zu unterscheiden, schickt AFI-Direktor Perini voraus. Ihrer persönlichen Einschätzung nach stufen 83% der Befragten im AFI-Barometer die bestehende Ungleichheit zwischen Arm und Reich in Südtirol als „sehr groß“ (32%) oder „groß“ (51%) ein. In den AFI-Barometer-Befragungen der Vorjahre waren die Werte ähnlich hoch und zum Teil auch höher, so Perini. Auch hier sei kein Trend in die eine oder andere Richtung erkennbar. Mit Zahlen des ASTAT aus dem Jahr 2013 lasse sich belegen, dass die Haushaltseinkommen in Südtirol zwar gleichmäßiger verteilt sind als in den USA oder Italien, aber ungleicher als in Österreich, der Schweiz und Deutschland. Ein Grund hierfür sei die Spreizung zwischen „Gut-“ und „Schlechtverdienern“, weiß Perini. Diese sei in Südtirol zwar kleiner als in Griechenland oder Italien, jedoch größer als in den deutschsprachigen Nachbarländern. „Zahlen aus den Einkommenserklärungen deuten wiederum darauf hin, dass sich die Verteilung der Individualeinkommen zwischen 2011 und 2015 in Südtirol tendenziell im Sinn größerer Ausgewogenheit entwickelt hat“, stellt AFI-Direktor Stefan Perini mit Blick auf entsprechende Veröffentlichungen des Instituts fest.
16.07.2018
Der aktuelle Blick auf die Stimmung der Südtiroler Arbeitnehmer zeigt, dass die Erwartungen zur wirtschaftlichen Entwicklung in Südtirol zwar auf einem hohen Niveau sind (besser als im Sommer 2017), aber seit zwei Befragungen in Folge etwas absinken. „Es wäre aber verfrüht, von einem Negativtrend zu sprechen, denn im 12-Monats-Vergleich hat sich kein einziger Indikator abgeschwächt, im Gegenteil, drei haben sich sogar nennenswert aufgehellt“, sagt AFI-Direktor Stefan Perini. Es sind dies die ‚Suche nach einem gleichwertigen Arbeitsplatz‘, das ‚Risiko des Arbeitsplatzverlusts‘ und die ‚Sparmöglichkeiten‘. Aktuell geben 32% der Südtiroler Arbeitnehmer an, nur mit Schwierigkeiten über die Runden zu kommen, weil das Geld nicht bis ans Monatsende reicht. Andererseits ist ein relativ großer Teil an Arbeitnehmern (61%) davon überzeugt, in den nächsten 12 Monaten Geld ansparen zu können.
AFI-Präsidentin Christine Pichler: „Man soll das Eisen schmieden, solange es heiß ist. In einer noch guten Wirtschaftslage ist es für die Südtiroler Arbeitnehmer und ihre Vertretungen an der Zeit, Betriebsabkommen mit höheren Löhnen heimzubringen, welche zu den Lebenshaltungskosten in Südtirol passen.“
12.07.2018
Der Garant für soziale Gerechtigkeit
Ohne die Leistungen des Wohlfahrtsstaates wäre gut jede vierte Familie in Südtirol armutsgefährdet. Dank der öffentlichen Sozial- und Rentenleistungen trifft die Armut nicht mehr 26,3%, aber immer noch 16,6% der Südtiroler Haushalte. „Der Wohlfahrtsstaat erfüllt die große Aufgabe eines Garanten für die soziale Gerechtigkeit und eine faire Verteilung des Wohlstandes“, ist AFI-Präsidentin Christine Pichler überzeugt. Mehr tun sollte die öffentliche Hand nach Ansicht der Südtiroler Arbeitnehmer in den Bereichen Pflege und Gesundheitsversorgung.