07. Oktober 2015

AFI: Das Programm 2016 steht

Die Forschungsschwerpunkte des AFI im kommenden Jahr sind Einkommen, Wohlfahrtsstaat, Arbeitsqualität und Wohnen. Zusätzlich plant das Institut eine Reihe von Fachtagungen. „Vor allem wird sich das Institut verstärkt zu Südtirols Wirtschafts- und Sozialpolitik äußern“, kündigt AFI-Präsident Toni Serafini an.

Das Tätigkeitsprogramm 2016 des AFI | Arbeitsförderungsinstituts steht. Einkommen, Wohlfahrtsstaat, Arbeitsqualität und Wohnen sind die Forschungsschwerpunkte im kommenden Jahr. „Der Umstand, dass ein Drittel der Südtiroler Arbeitnehmer angibt, mit dem Geld nicht bis ans Monatsende zu kommen, verlangt eine vertiefende Analyse. Das AFI wird dazu vor allem die Einkommensverteilung bzw. den Niedriglohnsektor unter die Lupe nehmen“, das hat sich AFI Direktor Stefan Perini vorgenommen.

Gestaltungsspielraum der Sozialpolitik ausloten

Zum Wohlfahrtsstaat soll weiteres Wissen zusammengetragen und vermittelt werden. Das Arbeitsförderungsinstitut wolle insbesondere die möglichen Freiräume der Eigengestaltung ausloten, die Südtirol kraft seiner Autonomie hat, so Serafini. Eine andere AFI-Studie wird der Frage nachgehen, ob und wie in Zukunft bezahlbares Wohnen in Südtirol ermöglicht und gewährleistet werden könne. Neu im Programm ist die breit angelegte Erhebung zur Arbeitsqualität in Südtirols Betrieben nach dem Vorbild der europaweiten ‚Eurofound‘-Umfrage. Bereits zum Standard der AFI-Tätigkeit gehören die Erhebungen zu den Praktika-Erfahrungen von Studierenden an der Uni Bozen und zur Beschäftigungssituation von Frauen in Südtirols Großbetrieben.

Mit Tagungen mehr Wissen vermitteln

Ziemlich ehrgeizig aber konkret zeigt sich das AFI-Programm 2016 im Hinblick auf den Wissensaustausch. Drei Fachtagungen mit den Arbeitstiteln ‚Soziale Durchlässigkeit‘, ‚Ungleichheit‘ und ‚Chronische Krankheiten und Arbeitsunfähigkeit‘ möchte das AFI in Eigenregie veranstalten, eine weitere zusammen mit der Freien Universität Bozen. Der Unibz und dem AFI ist es gelungen, für 2016 den „Internationalen Arbeitsrechtlichen Dialog“ (IAD) nach Südtirol zu holen. An zwei Tagen werden sich international angesehene Arbeitsrechtsexperten austauschen, wie lebensbegleitendes Lernen über Kollektivverträge gefördert werden kann.

Bewährtes und Neues in der Kommunikationsarbeit

Klar sei die Ausrichtung, die das AFI seiner Kommunikationsarbeit geben möchte: „Aushängeschild des Instituts bleibt das vierteljährliche AFI-Barometer, das im Jahr 2016 auch als Jahresbericht erscheinen wird“, so Perini. Viele positive Rückmeldungen habe das jüngste Kind der AFI-Produktfamilie, die Kurzstudie „AFI-Zoom“ gebracht. Darüber werde sich das Institut verstärkt zu aktuellen Fragen der Wirtschafts- und Sozialpolitik in Südtirol äußern. Hingegen noch heuer werde der von langer Hand vorbereitete neue Internetauftritt umgesetzt. Damit werde das Institut seine Inhalte kürzer und frischer takten und sie zusätzlich über die sozialen Netzwerke verbreiten. „Wenn es um Wissen zu Wirtschaft und Gesellschaft in Südtirol geht, soll kein Weg am AFI vorbeiführen“, umreißt AFI-Präsident Serafini das Institutsziel.

Am 1. Oktober hat der AFI-Ausschuss grünes Licht für den vom Direktor vorgelegten Entwurf gegeben.

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