28. Juli 2022

Das Umverteilungssystem funktioniert einigermaßen, aber Reformen notwendig

Einkommen

Die angekündigte, aber derzeit durch die Regierungskrise gestoppte Steuerreform ist eine Notwendigkeit, die nicht bis zum St.-Nimmerleinstag aufgeschoben werden kann, wenngleich das derzeitige Umverteilungssystem, aufgebaut auf Steuerprogression, „No-Tax-Area“, Steuerfrei- und -absetzbeträge in seinen Grundzügen funktioniert. Zu berücksichtigen ist, dass sich Steuererklärungen auf das gemeldete Einkommen beziehen und dass das Phänomen der Steuerhinterziehung nicht erfasst ist. Die Analyse beinhaltet weiters nicht die von der IRPEF-Steuerbemessungsgrundlage ausgeschlossenen Einkommen, welche gesondert besteuert werden. „Theoretisch ist das italienische Steuersystem zweifelsfrei auf soziale Gerechtigkeit ausgelegt. Die Probleme ergeben sich in der praktischen Anwendung: Der Staat versagt bei Steuerhinterziehung und Kapitalflucht. Die angekündigte Steuerreform muss vor allem darauf ausgerichtet sein, diese Phänomene einzudämmen„, betont AFI-Präsident Andrea Dorigoni.

Bereits das sechste Jahr in Folge nimmt das AFI | Arbeitsförderungsinstitut die Einkommenssteuerdaten des italienischen Finanzministeriums für Südtirol genauer unter die Lupe. Der heute veröffentlichte AFI-Zoom Nr. 66 unterstreicht die Umverteilungskraft des derzeitigen Einkommensteuersystems. Die Ausgangsdaten sind die aktuellen Daten aus den Steuererklärungen 2021 – sie beziehen sich also auf das Steuerjahr 2020. Wie das AFI belegt, ist die Einkommensungleichheit nach der IRPEF-Besteuerung geringer als vor der Besteuerung.

HIER gehts zur vollständigen Pressemitteilung

Nähere Informationen erteilt AFI-Direktor Stefan Perini (T. 0471 41 88 30 oder M. 349 833 40 65, stefan.perini@afi-ipl.org).

AFI Pressemitteilung | Arbeitnehmer*innen | Einkommen

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner