09. Oktober 2017

Digitale Zukunft mitgestalten

Das Jahresthema 2018 für das AFI wird ‚Arbeit 4.0‘ sein. „Vor der digitalen Zukunft der Arbeit darf man sich nicht fürchten, man muss sie mitgestalten“, sagt AFI-Präsidentin Christine Pichler. Unter den weiteren Schwerpunkten des Instituts ist das Weiterbildungsprogramm für Gewerkschaftsvertreter die wichtigste Neuerung. Das Arbeitsförderungsinstitut werde auch aufzeigen, in welche Richtung sich der Wohlfahrstaat entwickeln sollte.

Der Ausschuss des AFI | Arbeitsförderungsinstituts hat das Tätigkeitsprogramm für das Jahr 2018 genehmigt, das vom Rat und der Institutsleitung vorgeschlagen worden war. Im Mittelpunkt steht die Auseinandersetzung mit der digitalen Zukunft der Arbeitswelt. „Hier wird eine Reihe von arbeitsrechtlichen Fragen zu untersuchen und zu bewerten sein, die sich durch die Automatisierung und den möglichen Wegfall von Jobs ergeben“, umreißt AFI-Direktor Stefan Perini das Jahresthema.

 Wohlfahrtstaat

Auseinandersetzen will sich das AFI auch mit der „Reformagenda des Sozialen“. Der analytische Vergleich zu fortgeschrittenen Ländern soll aufzeigen, in welche Richtung sich der Wohlfahrtstaat entwickeln sollte. Das AFI werde 2018 erheben, wieviel in jedem der acht Wohlfahrts-Bereiche in Südtirol ausgegeben wird, wie sich die Zuständigkeiten von Staat/Region/Land/Bezirke/Gemeinden abgrenzen bzw. überschneiden und welche Spielräume das Autonomiestatut zur Eigengestaltung zulässt.

 Löhne, Gehälter, Renten

Der Wirtschaftsaufschwung schafft Spielraum für Lohnerhöhungen. Dazu wird das AFI die Entwicklung der Entlohnungen in Südtirol in den letzten 10 Jahren darstellen. Die Studie „Renten zwischen Privilegien und Lücken“ soll Extreme im Rentensystem sichtbar machen, nämlich Luxusrenten auf der einen, Mindestrenten auf der anderen Seite. Diese AFI-Studie erfolgt auf Wunsch der Pensionsgewerkschaften.

 Soziale Mobilität

Unter den Initiativen des Instituts habe die erste Erhebung in Südtirol zur sozialen Mobilität geradezu Pioniercharakter, berichtet Perini. „Das AFI analysiert, wie sich Familie auf die Bildungs- und Erwerbsbiographien der Südtirolerinnen und Südtiroler auswirkt. Es ist das aufwändigste unter den Forschungsprojekten für 2018“.

 Steuergerechtigkeit

Wohlfahrt wird auch durch die Steuergesetzgebung mitbestimmt. Deshalb werde das AFI genauer untersuchen, wie sich in Europa die unterschiedlichen Besteuerungen von Arbeit und Vermögen sowie die Schenkungs- und Erbschaftssteuern auf den Wohlstand für alle auswirken.

Neu: Kurse für Gewerkschafter

Im Tätigkeitsjahr 2018 werde das AFI selbstverständlich auch seine ‚Klassiker‘ weiterführen, so Perini. Etwa das AFI-Barometer, weitere Ergebnisse zu den Arbeitsbedingungen der EWCS-Studie, den Lehrlingskalender usw. Aber als wichtige Neuerung setzt sich das AFI 2018 zum Ziel, ein Kursprogramm für Gewerkschaften aufzulegen. Damit soll auch die Forschung des AFI für die gewerkschaftliche Praxis nutzbar gemacht werden.

Das AFI-Tätigkeitsprogramm 2018 wurde Landesrätin Martha Stocker am 5. Oktober persönlich vorgestellt. Nähere Informationen erteilt AFI-Direktor Stefan Perini (T. 0471 41 88 30, stefan.perini@afi-ipl.org).

AFI Pressemitteilung |

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